Das »Barometer der Energiewende«

Wärmesektor und -netze

Kernaussagen Wärmesektor

  • Dezentrale Wärmepumpen und dabei insbesondere Luftwärmepumpen sind die zentrale Heiztechnologie im Massenmarkt Einfamilienhaus und machen in Summe langfristig ca. 62% der Gebäudewärme aus. In schlechteren Gebäuden sind Anpassungen von Heizkreis und ggf. Heizkörper möglich. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit im anlassbezogenen Kesselsanierungsfall ist die Planbarkeit der zukünftigen Preisentwicklung von Strom und fossilen Brennstoffen.
  • Großwärmepumpen sind die zentrale Technologie für die Versorgung der Wärmenetze und werden mit zunehmender Temperaturabsenkung der Netze immer effizienter.
  • Entscheidend für den Betrieb der Großwärmepumpen ist eine Reduktion der arbeitspreisbezogenen Stromkostenbestandteile. Die Einführung eines CO2-Preises reicht nicht aus.

 

Kernaussagen Wärmenetze

  • Neben dezentralen Wärmepumpen sind Wärmenetze ein Schlüsselelement für eine Dekarbonisierung der Gebäudewärme.
  • Um die Potenziale von bis zu 37% am Wärmemarkt erreichen zu können, ist ein frühzeitiger Ausbau bis 2030 mit zusätzlich 85.000 km Leistungsbau notwendig.
  • Dabei steht dieser hohe Wärmenetzausbau wirtschaftlich nicht im Widerspruch zu einem Szenario mit hoher Gebäudesanierungsrate und ermöglicht auch bei moderater Effizienzentwicklung eine robuste Klimazielerreichung.
  • Für die Versorgung der Netze steht ein ausreichendes Potenzial an EE-Wärme zur Verfügung, welches ebenfalls frühzeitig erschlossen werden muss, da KWK-Wärme nur zu einem begrenzten Anteil in der nächsten Dekade diese Netze versorgen kann. Deswegen müssen dringend die Abgaben für Strom - und hier insbesondere die EEG-Umlage - reduziert werden um den Ausbau der Wärmenetze auch mit Großwärmepumpen versorgen zu können.